Die zehn goldenen Regeln zur Blattjagd


Blattjagd mit Erich Marek
Spannung pur: der brunftige reife Bock springt bei der Blattjagd!

Die 10 Goldene Regeln für die Jagd auf den brunftigen Bock: Erich Marek, Wildtierphotograph und jahrzehntelange Erfahrung in Sachen Blattjagd hat seine Böcke in Schweden, Ungarn, Deutschland und anderen Ländern erfolgreich herangeblattet. Seine Blattjagd-Tipps und Kniffe gibt er in der App "Blattjagd" und auf dieser Seite preis:

 



 

  1. Wind beachten
  2. Abspringender Bock
  3. Günstiger Zeitpunkt
  4. Wetter
  5. Blattstände
  6. Ruhe im Revier
  7. Zustehender Bock
  8. Mindestens 1 Stunde
  9. Pirschwege
  10. Laute richtig einsetzen

 

Wind beachten

Vor jedem Blatten und vor allem schon beim Angehen des Blattstandes muss unbedingt der Wind geprüft werden. Sehr gut geeignet ist der Bovist – eine Pilzart, dessen Sporen auch den schwächsten Lufthauch anzeigen.

 

Abspringender Bock

Blatten Sie einem abspringenden Bock niemals nach! Ein  abspringender, oder gar schreckender Bock hat Sie bemerkt und würde nun endgültig verblattet werden. Abbaumen und ein paar Tage später nochmals versuchen.

 

Günstige Blattzeit

In einem Revier in der Höhenlage um 400 m hat sich seit Jahren  gezeigt, dass in der Zeit vom 24. Juli bis 28. Juli (Vorbrunft) die Böcke gut zustehen. Vorsicht: zu dieser Zeit stehen alle Böcke zu -  der Jäger muss aufmerksam sein, um den richtigen Bock zu erlegen. Ab dem 29. Juli bis ca. 2. August ist Hochbrunft, zu dieser Zeit blatte ich wenig, um nicht störend in das Brunftgeschehen einzugreifen.

 

Ab dem 3  -  4. August gibt es wieder weniger brunftige Ricken und die Böcke beginnen neu zu suchen. Jetzt beginnt die richtige Zeit des Rufjägers. Vom 3. bis zum 10. – 15.August hat der Jäger jetzt seine Chance, erfolgreich zu blatten.

 

 

Wetter

Am besten  wenn es schwül-Warm ist mit leicht bedeckten Himmel. Aber auch bei Regen lässt es sich erfolgversprechend blatten. Allerdings sollte dann kein Wind gehen. Wolkenlose heiße Tage bringen nicht immer den erhofften Erfolg

 

Blattstände

Die Blattstände keinesfalls im Hellen aufstellen! Ein alter Bock springt nicht auf helle Lichtungen oder freie Flächen. Es besteht die Gefahr, daß Sie gesehen werden. Günstig sind Altholzbestände oder dunkle Randflächen. Sind die Einstände der jagdbaren Böcke bekannt, weiß ich auch, wo ich blatten kann. Dazu benötige ich einen Rufplatz. Ein kleiner Erdsitz oder Drückjagd ähnlicher Hochsitz ist erforderlich, um erfolgreich zu jagen. Diese Jagdeinrichtungen werden nicht in die Hauptwindrichtung zum Einstand gestellt, um den zustehenden Bock nicht zu vergrämen.

 

 

 

Ruhe im Revier

Spätestens ab Juli sollten Sie die Blattstände meiden und erst wieder zur Blattzeit aufsuchen.

 

Zustehender Bock

 Wenn Sie beim Rehruf den zustehenden Bock erkennen, bitte das Blatten einstellen und erst dann mit der angefangenen Rufserie weiter Blatten, wenn der Bock verhofft.

 

Mindest 1 Stunde

Blattjagd benötigt Geduld. Sie sollten mindestens eine Stunde auf Ihrem Rufstand verbleiben. Ich habe es oft erlebt, daß nach einer Viertelstunde nach der letzten Rufserie noch ein Bock zusteht.

 

Pirschwege

Das geräuschlose Angehen eines Rufstandes ist ein Garant für den Erfolg. Zu diesen Plätzen müssen Sie unbedingt einen Pirschweg anlegen. Dies sollte spätestens Mitte Juni abgeschlossen sein.

 

Laute richtig einsetzen

Versetzen Sie sich beim Blatten in das Brunftgeschehen und denken Sie sich in die Situation ein. So wie in dieser App unter „Laute“ beschrieben, müssen die einzelnen Rufserien mit der Situation übereinstimmen. Fieplaute und Pia-Ton sollten immer den Anfang machen.